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Evaluation of the cold formability of multiphase steels by damage mechancis approaches
Bei der Bewertung der Kaltumformbarkeit von hochfesten mehrphasigen Stählen für Automotive-Anwendungen stößt das klassische Grenzformänderungsschaubild immer häufiger an seine Grenzen, weil die Rissbildung vermehrt ohne vorherige signifikante Einschnürvorgänge stattfindet. Das modifizierte Bai-Wierzbicki-Modell (MBW-Modell) stellt eine vielversprechende Alternative zum Grenzformänderungsschaubild dar, weil es zur Gruppe der gekoppelten kontinuumsmechanischen Schädigungsmodelle gehört und sowohl bei der Beschreibung der Werkstoffplastizität als auch in seinem Versagenskriterium alle drei Invarianten des Spannungstensors berücksichtigt. Die erfolgreiche Beschreibung der Kaltumformbarkeit eines Dualphasenstahls der Sorte DP600 mit Hilfe des MBW-Modells wird vorgestellt. Zudem werden Wege aufgezeigt, wie die makroskopischen Versagenskriterien des MBW-Modells mit Hilfe einer Beschreibung der zugrundeliegenden Versagensmechanismen in repräsentativen Volumenelementen abgeleitet werden können. In diesen Simulationen werden die physikalischen Mechanismen der Rissbildung und Ausbreitung quantitativ beschrieben.